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The Flying Eyes: Done So Wrong (Review)
Artist: | The Flying Eyes |
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Album: | Done So Wrong |
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Medium: | CD | |
Stil: | Acidrock |
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Label: | Rough Trade | |
Spieldauer: | 39:58 | |
Erschienen: | 18.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Das Debüt der FLYING EYES wurde als gelungene Reanimation des DOORS-Sounds wahrgenommen und Sänger Will Kelly bekam viel Lob als gelehriger Adept Jim Morrisons.
Mit „Done So Wrong“ rückt die junge Band aus Baltimore ab von allzu offensichtlichen Anleihen bei den DOORS. Der Einfluss ist immer noch zu spüren, doch die Musik zieht weitere Kreise. Kellys Stimme erinnert hier eher an einen jungen Glenn Danzig (der ja selbst zu Recht mit Morrison verglichen wurde). Was musikalisch auch nicht abwegig ist, kommt „Done So Wrong“ doch, besonders beim Opener „Death Don’t Make Me Cry“, wie eine Light-Variante der frühen Alben DANZIGs daher. Das ist keineswegs abwertend gemeint. Härte und Melancholie sind ähnlich, aber den Songs geht das Bleischwere DANZIGs fast vollständig ab. Stattdessen erheben sich die Melodien geradezu in beseelte Höhen. Da treffen stampfende Riffs auf flirrende Gitarren, und vorwiegend gegen Ende des recht kurzen Albums mischen sich folkige Töne unters rockende Liedgut, bevor das Ende mit dem gefühlvollen Country-Folk-Blues „Leave It All Behind“ eingeläutet wird.
Ein musikalischer Ausblick auf’s nächste Werk?
Hier und jetzt fußen die FLYING EYES immer noch in den späten 60ern und frühen 70ern. Aber es bleibt nicht beim bloßen Zitieren altehrwürdiger Retroklänge stehen. Zöge das Quartett einen Song wie das hervorragende „Clouded“ oder das gerade mal zweieinhalbminütige Instrumental „Heavy Heart“ in die Länge, würde der schwelgerische Wall Of Sound glatt als gelungenes Paradebeispiel für ergonomischen Post Rock durchgehen. Doch die FLYING EYES fassen sich kurz, was sowohl die Länge der einzelnen Titel wie die gesamte Albumdauer angeht. So liefern sie faszinierende Skizzen zwischen dunklem bluesgefärbtem Rock und verhalten farbiger Psychedelik. Das ist Vergangenheitsbewältigung der vergnüglichen Sorte, die all ihre Vorbilder (neben den Genannten u.a. BLACK SABBATH (in freundlich), die ROLLING STONES, die von SYD BARRETT geprägten PINK FLOYD und ein Hauch NEIL YOUNG-Americana) wohl benennen kann, aber nicht akribisch in deren Fußstapfen kleben bleibt.
FAZIT: Die FLYING EYES lassen die DOORS hinter sich. Zumindest ein wenig…
Scheint der Einstieg auf eine leicht bekömmliche Mixtur aus Stoner- und Doom Rock hinzuweisen, wächst „Done So Wrong“ im weiteren Verlauf zu einer facettenreichen Veranstaltung, die nie aus den selbst gewählten Fugen gerät und trotzdem die ein oder andere Überraschung bereithält. Neben dem Opener bleibt lediglich der Titelsong recht schlicht. Aber keineswegs schlecht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Death Don't Make Me Cry
- Poison The Well
- Nowhere To Run
- Clouded
- Heavy Heart
- Sundrop
- Overboard
- Done So Wrong
- Greed
- Leave It All Behind
- Bass - Mac Hewitt
- Gesang - Will Kelly, Mac Hewitt
- Gitarre - Adam Bufano, Will Kelly
- Schlagzeug - Elias Schutzman
- The Flying Eyes (2009) - 8/15 Punkten
- Done So Wrong (2011) - 10/15 Punkten
- Lowlands (2013) - 8/15 Punkten
- Burning Of The Season (2017) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 07.04.2011 |
Die erste Scheibe habe sogar auf Vinyl, bin gespannt. |